Mit der Verbreitung des Coronavirus, das weltweit Auswirkungen auf unsere Gesundheit, unseren Lebensstil und unsere Wirtschaft hat, werden auch Cyberkriminelle auf neue Betrugsmaschen aufmerksam. Unternehmen rund um den Globus vermelden leichte Anstiege bei den Cyberbedrohungen; manche sogar eine Zunahme der gezielten Phishing-Angriffe oder Internet-Scams um bis zu 40 Prozent seit Beginn der Coronakrise.
Der Grund dafür ist, dass Cyberkriminelle Schwachstellen in unserer neuen Arbeitsumgebung – dem Homeoffice – und unserem Informationsinteresse ausnutzen.
Viele Beschäftigte haben bereits auf andere Arbeitsweisen umgestellt: Unternehmen mussten Bürogebäude von heute auf morgen schließen, und IT-Teams müssen nun Infrastrukturen implementieren, die ein sicheres und produktives Arbeiten im Homeoffice möglich machen. Für viele Arbeitnehmer wiederum ist Teleworking komplett neu, und ihr Heimnetzwerk ist weniger stark gesichert als eine typische Büroumgebung.
Dazu kommt zum bereits bekannten Stress und der Ablenkung ein Interesse an Informationen, und schon lassen viele Mitarbeiter nicht die gewohnte Vorsicht walten. Wir sind anfälliger für Phishing-Angriffe, wenn die versprochenen Informationen relevant zu sein scheinen, vor allem in unsicheren Zeiten wie diesen.
Cyberkriminelle haben nicht lange gebraucht, um darauf aufmerksam zu werden, und greifen nun sowohl Unternehmen als auch Einzelpersonen gezielt an.
In letzter Zeit häufen sich Cyberangriffe in Form von E-Mails zum Thema Coronavirus. Bei einem dieser Phishing-Scams versprachen die Angreifer Informationen dazu, wie man sich vor einer Ausbreitung der Krankheit schützen könne. Die Nachrichten klingen oft dringlich oder sind aufgebauscht formuliert, um Empfänger zum schnellen Handeln zu bewegen. Sobald jemand auf einen schädlichen Link klickt oder einen Anhang herunterlädt und seine Zugangsdaten eingibt, sind sein Computer und Netzwerk kompromittiert.
Darüber hinaus verwenden manche Cyberkriminelle bekannte E-Mail-Adressen oder Domains, um während der Pandemie auf bestimmte Gruppen abzuzielen. Sie könnten etwa eine E-Mail versenden, die wie eine Nachricht von der Personalabteilung aussieht, aber Mitarbeiter statt zu wichtigen Informationen auf eine schädliche Website führt. Im Homeoffice ist es darüber hinaus nicht so leicht, schnell bei einem Kollegen nachzufragen, ob dieser eine E-Mail für legitim hält.
Um Ihr Unternehmen vor böswilligen Phishing-Angriffen zu schützen, müssen Sie als Arbeitgeber dafür sorgen, dass die Cybersicherheit selbst in Zeiten großer Umstellungen eine Priorität bleibt und dass alle auf der Hut sind.
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Sie sich bei der Telearbeit schützen können, lesen Sie bitte unsere sechs Tipps für ein sicheres Arbeiten im Homeoffice.