Was sind Darkweb-Scans?

Woran denken Sie, wenn Sie den Begriff „Darkweb“ hören? Der Name deutet bereits darauf hin: Das Darkweb, also das „dunkle Netz“, ist eine Art verborgenes Internet, das oft als Unterwelt des Cyberspace bezeichnet wird. Das Darkweb ist Teil des Deep Webs – jener Bereich des Internets, der nicht von Suchmaschinen indiziert wird. Für den Zugriff benötigen Sie einen speziellen Browser wie den Tor-Browser. Das Darkweb ist als Hotspot für kriminelle Aktivitäten bekannt. Cyberkriminelle verkaufen dort gestohlene Daten wie Kreditkarten, Passwörter, Telefonnummern, Sozialversicherungsnummern und mehr. Anders ausgedrückt, die eigenen Daten plötzlich im Darkweb zu finden, ist der Albtraum jedes Users. Laut der US-amerikanischen Verbraucherorganisation Privacy Rights Clearinghouse, die sich für Datenschutzbelange einsetzt, waren seit 2005 mindestens 11,6 Milliarden Datensätze von einer Sicherheitsverletzung betroffen. Jahr für Jahr werden mehr Unternehmen Opfer eines Datenlecks. Dies gefährdet persönliche Informationen von Usern, da sie im Darkweb zum Verkauf angeboten werden könnten. Welches Ziel die Cyberkriminellen auch verfolgen – Identitätsdiebstahl, Kreditkartenbetrug oder Aneignung fremder Konten –, wenn Ihre Daten gestohlen und im Darkweb verkauft werden, kann dies Ihr Leben ins Chaos stürzen. Können Sie im Darkweb nach Ihren Daten suchen? Ja und nein. Wenn Sie von einem Dienst hören, der „Darkweb-Scans“ oder „Darkweb-Überprüfungen“ anbietet, dann durchsucht dieser nicht den gesamten Inhalt des Darkwebs, sondern von Cybersicherheitsfirmen betriebene Datenbanken mit erbeuteten Zugangsdaten. Wird ein neues Datenleck erkannt, so werden alle offengelegten Informationen in die Datenbank aufgenommen. User können dann in der Datenbank nach ihren Informationen suchen, um zu sehen, ob sie kompromittiert wurden. Indem Sie die Datenbank auf geleakte vertrauliche Daten überprüfen, können Sie sich aktiv vor Identitäts- und Kontodiebstahl und finanziellen Verlusten schützen. Sie werden unverzüglich auf Probleme aufmerksam gemacht und können Ihre Passwörter aktualisieren und die Augen nach verdächtigen Aktivitäten offen halten. Darkweb-Scans mit LastPass LastPass arbeitet für seine Darkweb-Scans mit Enzoic zusammen und kann dank dieser Partnerschaft in einer Datenbank mit geleakten Zugangsdaten nach Ihren E-Mail-Adressen und Benutzernamen suchen. Wird Ihre E-Mail-Adresse oder Ihr Benutzername in der Liste gefunden, dann erhalten Sie eine E-Mail von LastPass sowie eine produktinterne Warnung, die Ihnen mitteilt, welches Konto kompromittiert wurde. Anhand dieser Informationen können Sie das Passwort des betroffenen Kontos (und aller anderen Konten, für die Sie es möglicherweise verwenden) sofort aktualisieren. Folgen Sie unbedingt unseren Empfehlungen für die Cybersicherheit, um sich vor Internetbetrug zu schützen. Verwenden Sie für jedes Konto ein zufällig generiertes Passwort und nach Möglichkeit die Multifaktor-Authentifizierung. Manchmal liegt der Schutz Ihrer Onlinedaten jedoch nicht in Ihrer Hand. Wenn eine von Ihnen verwendete Website oder ein Dienst Opfer einer Sicherheitsverletzung wird (was leider nur eine Frage der Zeit ist …), dann helfen Ihnen Darkweb-Scans, den Schaden in Grenzen zu halten.