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Die große Kündigungswelle und ihre Folgen für die Datensicherheit

LastPassMarch 07, 2022
Die große Kündigungswelle und ihre Folgen für die Datensicherheit
Die aktuelle Kündigungswelle oder „Great Resignation“, wie das Phänomen in den USA genannt wird, hat weitreichende Auswirkungen auf die Geschäftswelt. Nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern auch in anderen Teilen der Erde kündigen Angestellte derzeit in Massen und stellen HR- und IT-Teams vor große Herausforderungen: Diese müssen für ein reibungsloses Offboarding ehemaliger Mitarbeiter sorgen und sich gleichzeitig um die immer zahlreicher werdenden Neueinstellungen kümmern.  Die Coronavirus-Pandemie zwang Unternehmen dazu, von einem Tag auf den anderen auf Homeoffice umzustellen. IT-Teams und Personalabteilungen mussten eng zusammenarbeiten, um innerhalb kürzester Zeit möglichst angenehme Arbeitsbedingungen zu schaffen. Und direkt im Anschluss an die Pandemie steht die Arbeitswelt nun vor einem weiteren grundlegenden Wandel. Auch jetzt müssen sich IT und HR zusammentun. Sehen wir uns nun an, was genau diese Kündigungswelle antreibt, wie sich die Situation von früheren Einbrüchen auf dem Arbeitsmarkt unterscheidet und welche Auswirkungen dies auf die Daten- und Passwortsicherheit hat. Wie kann ein Passwort-Manager Unternehmen in dieser beispiellosen Zeit des Umbruchs unterstützen und schützen?

Welche Faktoren treiben die Kündigungswelle an?

Die Pandemie hat Millionen Menschen dazu gebracht, ihre Prioritäten im Leben und im Beruf zu überdenken. Viele Arbeitskräfte konnten keine leistbare Kinderbetreuung finden, wodurch sich berufliche und familiäre Pflichten kaum vereinbaren ließen. Bei anderen wuchs die Unzufriedenheit mit ihren Arbeitsbedingungen und sie beschlossen – auch unter dem Druck einer globalen Jahrhundertkrise für die menschliche Gesundheit –, etwas zu ändern. Andere wiederum haben sich an das Arbeiten von zu Hause aus gewöhnt und wollen nicht ins Büro zurückkehren. Qualifizierte Arbeitskräfte sind derzeit Mangelware, sodass verzweifelte Unternehmen auf Personalsuche immer höhere Gehälter und immer attraktivere Vergünstigungen anbieten. Dazu kommt die gestiegene Inflation, und viele Menschen wechseln rein aus finanziellen Gründen den Job. Was auch immer der Grund für die Kündigung ist – wenn ständig Mitarbeiter gehen, kann sich das auch negativ auf die „Zurückgelassenen“ auswirken, an denen die ganze Arbeitslast hängen bleibt. Frust und Burnouts häufen sich, und die Kündigungswelle wird dadurch weiter intensiviert.

Personalfluktuation auf historischem Höchststand

Laut dem US-amerikanischen Bureau of Labor Statistics kündigten im September 2021 mehr als 4,4 Millionen Menschen in den USA freiwillig ihren Job. Mit 4,3 Millionen Kündigungen waren die Zahlen im August ähnlich hoch – die höchsten je von der Regierung erfassten Werte. Von diesem Arbeitskräfteabgang sind alle Branchen und weit mehr Länder als nur die USA betroffen. Wie die BBC berichtet, führt der Personalmangel in Großbritannien zu Engpässen bei allen Arten von Gütern – von Spielzeug über Lebensmittel bis hin zu Christbäumen, weswegen viele ihre Pläne für Weihnachten überdenken mussten. Dem Magazin Harvard Business Review zufolge sind der Technologie- und der Gesundheitssektor besonders stark betroffen. Andere Daten zeigen, dass auch der Einzelhandel und das Gastgewerbe seit Monaten mit fehlendem Personal zu kämpfen haben. Und es ist kein Ende in Sicht. Aktuelle Umfragen der US-amerikanischen Society for Human Resource Management (SHRM) zeigen, dass derzeit mehr als 40 Prozent der Arbeitskräfte in den USA aktiv nach einem neuen Job suchen oder demnächst einen Jobwechsel planen – doppelt so viele wie 2019. 49 Prozent der Führungskräfte im Land gaben an, ihr Unternehmen hätte in den letzten sechs Monaten eine höhere oder viel höhere Mitarbeiterfluktuation verzeichnet. Durch diesen stetigen Abgang von Arbeitskräften haben HR-Teams alle Hände voll zu tun: Neben der Einstellung neuer Mitarbeiter müssen sie zum Ausgleich der Arbeitslast und zur Burnout-Prävention auch kurzfristige Alternativlösungen finden. Mit so viel Augenmerk auf der Personalsuche und der Aufrechterhaltung des Betriebs ist es gut möglich, dass die Datensicherheit dabei zu kurz kommt.  Es lohnt sich allerdings, sich Gedanken darüber zu machen, da die zahlreichen Kündigungen einige folgenschwere Auswirkungen auf die Cybersicherheit haben.

Die große Kündigungswelle und die Datensicherheit

Viele Unternehmen waren nach der überstürzten Umstellung auf Homeoffice nicht darauf vorbereitet, dass Hacker ihre Chance nutzen und bei Phishing-Angriffen wertvolle Daten erbeuten könnten. Nun, da Mitarbeiter massenweise kündigen und Personalabteilungen mit anderen Dingen beschäftigt sind, suchen Cyberkriminelle wieder nach Schwachstellen. Wie die Plattform Security Intelligence berichtet, können plötzliche Kündigungswellen prozesstechnische Engpässe verursachen und IT- und Security-Teams beim Offboarding überfordern. Diese müssen die Identitäts- und Zugriffsrechte jedes ausscheidenden Mitarbeiters sorgfältig überprüfen, Berechtigungen aufheben oder anpassen und sensible Daten ordnungsgemäß schützen. Auch die Rückgabe von Ausweisen und Mobilgeräten gestaltet sich vielleicht schwieriger als früher. Und falls ein ganzes Team von der Arbeit einer Person abhängig war, muss dafür gesorgt werden, dass die restlichen Teammitglieder weiterhin auf alle Daten und Apps zugreifen können. All das kann selbst unter günstigsten Voraussetzungen sehr zeitaufwendig sein – ganz zu schweigen von der jetzigen Situation, in der so viele Arbeitnehmer innerhalb so kurzer Zeit kündigen. Wenn IT- und Security-Teams das Offboarding nicht zeitnah ausführen, ist das Unternehmen sowohl von innen als auch von außen Bedrohungen ausgesetzt. Diese können besonders folgenschwer sein, wenn es sich um ehemalige Schlüsselkräfte mit umfangreichem System- und Datenzugriff handelt.

Strategien für ein sicheres Offboarding

Das Mindeste, was Personalabteilungen jetzt tun können, ist, ihre Offboarding-Prozesse gemeinsam mit Kollegen aus den IT- und Security-Teams durchzugehen. Berücksichtigen sie alle Sicherheitsrisiken? Wenn nicht, müssen die Prozesse überarbeitet werden. Ist ein Teil der Beschäftigten im Homeoffice, so ist das ziemlich sicher der Fall. Angesichts der Rolle, die die Passwortsicherheit in der mobilen Arbeitswelt spielt, sollten Unternehmen ganz besonders auf eine sichere Identitäts- und Zugriffsverwaltung achten. In Zeiten wie diesen sollten Sie Tools zur Hand haben, die das Offboarding ausscheidender Mitarbeiter so reibungslos wie möglich machen. Ein Passwort-Manager wie LastPass schützt Ihr Unternehmen, da er den Prozess sicher macht: Wenn jemand kündigt, können Admins den Benutzer in der Administrationskonsole je nach Bedarf deaktivieren, löschen oder entfernen. Beim Deaktivieren eines Benutzers wird dessen Konto gesperrt, sodass sich niemand – nicht einmal ein Admin – als dieser Benutzer anmelden kann. Wenn Sie einen Benutzer entfernen, wird dessen LastPass-Konto von Ihrem Unternehmen getrennt. Sie haben die Wahl, ob die Person weiterhin Zugriff auf freigegebene Websites und Ordner des Unternehmens haben soll. Beim Löschen eines Benutzers werden dessen Vault und sämtliche Informationen im LastPass-Konto endgültig gelöscht. Diese Aktion kann nicht rückgängig gemacht werden. Wurde die entsprechende Richtlinie konfiguriert, können Admins außerdem das Master-Passwort von Mitarbeitern zurücksetzen. Der ursprüngliche Kontoinhaber hat dann keinen Zugriff auf sein Konto mehr; Admins aber schon. Das kann für Prüfungszwecke oder zum Auflösen früherer Online-Konten des Mitarbeiters sinnvoll sein. Bei Bedarf lässt sich das Konto auch einer anderen Person zuweisen. Bei Cloud-Apps, die via Single Sign-On zugänglich sind, können SSO-Tools das Offboarding automatisieren. Zugriffsrechte für wichtige Apps werden sofort aufgehoben, was die IT- und Security-Teams entlastet.

Sicherheit für das Unternehmen und ein reibungsloses Nutzungserlebnis für alle

Natürlich suchen Sie parallel dazu auch nach Wegen, Ihren Beschäftigten das Leben zu erleichtern. Mit einem Passwort-Manager können sie sich sicher und einfach von jedem Gerät oder Ort aus bei ihren Online-Konten anmelden und müssen nicht mehr mühsam den Überblick über unzählige Passwörter behalten. Da ein Passwort-Manager den Benutzern gute Passwortgewohnheiten vermittelt, eignet er sich außerdem ideal, um Informationsarbeit zum Thema Cybersicherheit in Ihrem Unternehmen zu einer Priorität zu machen. Darüber hinaus können Sie Ihren Mitarbeitern LastPass Families as a Benefit anbieten, sodass sie und ihre Familien sowohl privat als auch bei der Arbeit optimal geschützt sind. In Zeiten, in denen Privat- und Berufsleben mehr denn je verschmelzen, trägt dies wesentlich zum Schutz ihrer persönlichen Daten bei. Ihre Beschäftigten können beruhigt sein, dass sie sowohl im Büro als auch zu Hause über alle nötigen Tools verfügen, um sich und ihre Familienmitglieder vor Cyberbedrohungen zu schützen. Die große Kündigungswelle wird eines Tages zu Ende gehen. Wenn Sie jetzt Zeit in gute Offboarding-Prozesse investieren, werden Ihre HR- und IT-Teams auch langfristig stets einen Schritt voraus sein, wenn es um sensible Daten und die damit verbundenen Herausforderungen geht. Finden Sie heraus, wie LastPass Ihre Datensicherheit verbessern kann, ohne dass Sie Kompromisse beim Bedienkomfort eingehen müssen.
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