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Die richtige Cybersicherheitsstrategie für KMU

Rose de FremeryApril 11, 2023
Die richtige Cybersicherheitsstrategie für KMU
Für kleine und mittelständische Unternehmen mag es oft so aussehen, als würden sich Cyber­kriminelle fast ausschließlich auf die Großen einer Branche konzentrieren, aber das stimmt leider nicht. Gerade kleinere Unternehmen, die eventuell nicht die Mittel haben, eine solide Cyber-Abwehr aufzubauen, werden oft als leichte Opfer gesehen und gezielt von Hackern ausgewählt. So hatten zum Beispiel siebzig Prozent aller Ransomware-Angriffe im Jahr 2021 Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern zum Ziel. Kein Unternehmen kann heutzutage auf eine abwehrkräftige Cybersicherheitsstrategie und die entsprechenden Tools verzichten – vor allem angesichts immer mehr Beschäftigter, die im Homeoffice arbeiten. Hier erfahren Sie, warum es an der Zeit ist, tätig zu werden, und wie Sie das auch mit einem bescheidenen Budget schaffen.

Mangelnde Cybersicherheit kann teuer werden

Wenn Ihnen die globale Wirtschaftslage Sorgen bereitet, haben Sie sich sicher schon Gedanken gemacht, auf welche Ausgaben Sie verzichten können. Zusätzliche Ausgaben kommen momentan denkbar ungelegen und natürlich sollte jeder neuen Investition eine gründliche Kosten-Nutzen-Analyse vorausgehen. Da bildet auch die Cybersicherheit keine Ausnahme. Dabei sollten Sie allerdings bedenken, welche Kosten auf Sie zukommen können, falls Sie nicht investieren. Die Cybersicherheit hintenanzustellen, mag kurzfristig finanziell sinnvoll erscheinen, ist aber eine riskante Strategie. Hackerangriffe können sich als extrem kostspielig herausstellen und sogar die gesamte Existenz eines Unternehmens in Gefahr bringen – und das schneller, als man denkt. Ihr Unternehmen hat wahrscheinlich keine 3 Millionen US-Dollar übrig. So teuer kann es aber werden: Hackerangriffe kosten KMU durchschnittlich 2,98 Millionen US-Dollar oder, anders gesagt, 164 US-Dollar pro betroffenen Datensatz. Und selbst Unternehmen, die eine Versicherung gegen Hackerangriffe abgeschlossen haben, sind meist nur unzureichend geschützt: Nur 14 % aller Versicherungspolicen decken mehr als 600.000 US-Dollar ab. Zusätzlich stiegen die durch­schnittlichen Schadensansprüche in kleinen oder mittleren Unternehmen von 2021 bis 2022 um 58 %. Das sind enorme Summen, und es wird Jahr für Jahr mehr. Um Ihr Geschäft effektiv zu schützen, ist es jetzt an der Zeit für strategische, kosteneffektive Investitionen.

So stärken Sie Ihre Cybersicherheit – ohne sich finanziell zu verausgaben

Sie können einiges für Ihre Cybersicherheit tun, auch ohne die Ressourcen, die einem Großunternehmen zur Verfügung stehen. Hier sind fünf Tipps für bessere Cybersicherheit – ohne große Kosten. 1. Regelmäßige Backups Backups sollten in jedem kleinen Betrieb die Regel sein, ganz gleich, wie groß das Risiko scheint. Denn ohne zuverlässige Datensicherung setzen Sie Ihr Unternehmen der Gefahr von Daten­verlusten aus, falls es zu einem Systemausfall oder anderem Zwischenfall kommt – oder eben zu einem Hackerangriff. Mit regelmäßigen Backups, die auch jeweils auf einwandfreie Funktion und Datenintegrität geprüft werden, sind Sie beispielsweise bei einem Ransomware-Angriff in einer weitaus besseren Ausgangslage. Sorgen Sie dafür, dass die Daten-Backups als Teil Ihrer Backup-Strategie sicher an externer Stelle gespeichert werden (als sogenannter Air Gap), damit sie für Hacker nicht erreichbar sind. Aber die Gefahr kann ebenso von innen kommen. Das kommt zwar selten vor, betrifft aber kleine Firmen ebenfalls. Deshalb ist es wichtig, nur Mitarbeitenden mit der korrekten Authorisierung digitalen oder physischen Zugang zu Ihren Daten-Backups zu gewähren. 2. Passwort-Manager Ein Passwort-Manager schützt Ihr Unternehmen vor Hackerangriffen und dem damit einher­gehenden finanziellen Schaden. Ihre Mitarbeiter erhalten ihren eigenen sicheren Vault, in dem sie all ihre Passwörter speichern können. Zudem werden sie auf schwache Passwörter hin­gewiesen und über gehackte Passwörter informiert, und der Passwort-Manager kann sogar automatisch ein neues, stärkeres Passwort erstellen. Nicht zuletzt fördert ein Passwort-Manager langfristig bessere Passwortgewohnheiten und hilft Ihrem IT-Team bei der Durchsetzung von Sicherheitsrichtlinien. So wird nicht nur Ihre Cybersicherheit gestärkt: Ihre Mitarbeiter sparen Zeit und Ihr IT-Team kann sich auf seine Kernaufgaben konzentrieren. 3. Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) Indem Sie die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) bei möglichst vielen Konten, Apps und Systemen aktivieren, machen Sie es opportunistischen Hackern schwer, sich in Ihr Unternehmen einzuschleusen. Bei aktivierter MFA muss jeder, der sich bei dem entsprechenden Konto anmelden möchte, eine zweite Authentifizierungsmethode durchlaufen, um sich auszuweisen. Dabei kann es sich um einen Code handeln, der über eine Authentifikator-App, per E-Mail oder SMS bereitgestellt wird, oder auch um eine biometrische Authentifizierung, beispielsweise per Fingerabdruck. Versucht sich jemand Unbefugtes als einer Ihrer Mitarbeiter einzuloggen, verhindert die MFA das Einloggen ohne diese zusätzliche Authentifizierung. Außerdem wird Ihr Mitarbeiter über den unbefugten Anmeldeversuch informiert und kann sofort das IT-Team benachrichtigen sowie umgehend Maßnahmen zum Schutz der Arbeitskonten und wichtiger Geschäftsdaten einleiten. 4. Mitarbeiterschulung Sind Ihre Mitarbeiter nicht in der Lage, einen Phishing-Angriff zu erkennen, kann Ihr Unter­nehmen Opfer eines Hackerangriffs werden, noch bevor sich überhaupt jemand dessen bewusst wird. Deshalb empfiehlt es sich, regelmäßige Datensicherheitsschulungen für bestehende und neue Mitarbeiter durchzuführen. So geben Sie Ihrer Belegschaft die richtigen Tools an die Hand, um sich selbst, Ihr Unternehmen und Ihre Kunden effektiv zu schützen. Gerade in der mobilen Arbeitswelt von heute ist das besonders wichtig, denn bei der Arbeit im Homeoffice kann sich ein trügerisches Gefühl der Vertrautheit und Sicherheit einschleichen. Diese Schulungen müssen regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht werden, damit Sie auch gegen neue Bedrohungen wie beispielsweise Phishing-Angriffe in direkten Social-Media-Nachrichten oder sogar auf Discord-Servern gewappnet sind. 5. Sicherheits-Audit Ist das Budget begrenzt, müssen Investitionen gut durchdacht sein. Ein Sicherheits-Audit hilft Ihnen, im Vorfeld die größten Schwachstellen zu ermitteln, sodass Sie gut informiert priorisieren können. Dabei sollten Sie unter anderem prüfen, wo Ihre kritischen Geschäftsdaten gespeichert werden – ob in der Cloud oder vor Ort –, sowie wie der Zugang zu diesen Daten gemanagt wird.

Schützen Sie Ihre Firma vor Hackerangriffen

Nachdem Sie diese fünf grundlegenden Schritte unternommen haben, können Sie darauf weiter aufbauen. Beispielsweise könnten Sie einen Incident-Response-Plan erstellen, sodass Sie im Falle eines Hackerangriffs bereits wissen, welche Maßnahmen zu ergreifen sind. Der Abschluss einer Cyberversicherung ist als Teil Ihres Risikomanagements ebenfalls eine Überlegung wert. Ganz gleich aber, für welche Best Practices Sie sich entscheiden: Beim Schutz Ihres kleinen Unternehmens vor Cyberbedrohungen kommt es auf langsame und stetige Fortschritte an. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Cybersicherheitsstrategie stets auf dem neuesten Stand ist, und Sie sind in einer weitaus besseren Lage, um sich vor kostspieligen Hackerangriffen zu schützen. Erfahren Sie, wie LastPass Ihre Cybersicherheit stärken kann.